Apotheken planen weiteren Protesttag Ende September

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Die Lage bei den Apotheken ist angespannt. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, haben sie dieses Jahr bereits mehrere Aktionen gestartet. Unter anderem gab es am 14. Juni einen bundesweiten Protesttag, an dem sich auch die Saar-Apotheken beteiligt haben. Zuletzt wollten die Apotheken auch die Bürger mit einbeziehen.

Keine Hilfe durch Bundesregierung

Der Protest der Apotheken scheint bislang jedoch wenig Gehör in der Politik gefunden zu haben. Der Saarländische Apothekerverein wirft zumindest dem Bundesgesundheitsministerium und speziell dem zuständigen Minister Karl Lauterbach (SPD) „Ignoranz“ vor.

Die Bundesregierung weigere sich weiterhin, die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, während deren Zahl immer schneller sinke, so die Vorsitzende des Saarländischen Apothekervereins, Susanne Koch.

Seit dem Protesttag hätten die Apotheken dem Gesundheitsministerium insgesamt sechs Gesprächstermine angeboten. Diese seien alle abgelehnt worden. Das wollen die Apotheken nicht auf sich sitzen lassen. Deshalb planen sie einen weiteren Protesttag.

Apotheken fordern Antworten von Lauterbach

Am Deutschen Apothekertag, 27. September, wollen die Apotheken deshalb erneut am Nachmittag schließen – und zwar zwischen 13.00 und 16.00 Uhr. Nach Angaben des Saarländischen Apothekervereins sollen lediglich Notdienst-Apotheken die Versorgung gewährleisten.

Zudem wollen die Apotheken in den Austausch mit Bundesgesundheitsminister Lauterbach treten, der am Deutschen Apothekertag digital zugeschaltet werden soll. Dafür haben sie sechs Fragen erarbeitet, die der Minister beantworten soll.

Dabei geht es unter anderem um das Thema Honorierung, die Arzneimittelversorgung im ländlichen Raum und die Nutzung von Patientendaten.


Mehr zur Situation der Apotheken im Saarland

Logo einer Apotheke (Foto: dpa/Ole Spata)

Lage weiter angespannt

Apotheken wollen Patienten in Protest einbeziehen

Die Zahl der Apotheken im Saarland ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. Nach einem Protesttag im Juni wollen die Apotheken jetzt wieder auf ihre Situation aufmerksam machen – mit Hilfe der Bürger.

Ein Apotheker nimmt ein Medikament aus einer Schublade (Foto: picture alliance / dpa | Julian Stratenschulte)

Situation nach wie vor angespannt

Apotheken dürfen weiterhin Medikamente austauschen

Die Situation auf dem Medikamentenmarkt ist immer noch angespannt – immer wieder sind Arzneien vergriffen. Ein neues Gesetz soll Abhilfe schaffen. Der saarländischen Apothekerkammer geht das aber nicht weit genug.

Apothekerstreik (Foto: SR/Christoph Borgans)

Dramatische Situation

Aus Protest: Saar-Apotheken machten dicht

Um auf die dramatische Situation der Apotheken aufmerksam zu machen, hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Mittwoch zu einer Protestaktion aufgerufen. Die meisten Apotheken blieben geschlossen, auch im Saarland.

Blick in eine Apotheke (Foto: SR)

Besorgniserregende Engpässe

Medikamentenmangel im Saarland so groß wie noch nie

Viele kennen das aus ihrer Apotheke. Da heißt es bei der Einreichung eines Rezeptes oder auf Nachfrage, „das gibt es im Moment nicht“. Das können Fiebersäfte, Zäpfchen oder auch Krebs-Medikamente sein. Nach Einschätzung des Chefarztes der Kinderklinik an der Uni-Klinik Homburg ist der Mangel derzeit so groß wie noch nie.

Eine Apothekenfiliale (Foto: picture alliance / dpa | Patrick Pleul)

Lieferengpässe seit Langem Problem

Gesetz soll Entlastung bei Medikamentenmangel bringen

Apotheken im Saarland kämpfen seit Monaten mit Medikamenten-Engpässen. Immer wieder muss auf alternative Hersteller zurückgegriffen werden. Das Problem: Wer mehr zahlt, bekommt auch mehr Medikamente. Ein geplantes Gesetz soll daher Pharmakonzerne und deren Produktion nach Deutschland locken.

Alles

Eduard Derichs ist ein Blogger und Content Writer aus Deutschland. Er teilt auf seiner Webseite Inhalte zu verschiedenen Themen und hat eine breite Leserschaft. Er interessiert sich besonders für aktuelle Ereignisse und verfolgt das Geschehen aufmerksam.

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