Jost sieht Enkeltrick-Kampagne als Erfolg

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Er sei von der Wirkung der im März gestarteten Kampagne positiv überrascht, sagte der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) am Dienstag über „Enkeltrick und Co – nicht mit uns!“. Seit Beginn wurde die entsprechende Broschüre rund 30.000 Mal ausgegeben. Dazu seien rund 70 Medienberichte gekommen.

Hand greift zu einem Telefonhörer (Foto: SR)

Video [aktueller bericht, 12.09.2023, Länge: 2:58 Min]

Zwischenbilanz zur Kampagne gegen den Enkeltrick

Über 800.000 Euro Schaden allein dieses Jahr

70.000 Zugriffe gab es auf der eigens eingerichteten Webseite. Vor allem aber seien die Rückmeldungen bei den Infoveranstaltungen positiv, so Jost. Man rede über das Thema, öffne sich. Oft würden sich auch Menschen offenbaren, die selbst Opfer geworden waren.

Die Zahlen sind allerdings weiterhin hoch. So gab es zwischen Ende März und Ende August fast 1000 Versuche, von denen 19 Erfolg hatten. Der Schaden belief sich auf mehr als 800.000 Euro. Die Dunkelziffer sei allerdings noch deutlich höher, so Jost. Auch deshalb sei es wichtig, weiter zu informieren und aufmerksam zu machen.

Wie funktioniert der Enkeltrick?

Trickbetrüger melden sich per Telefon oder über Dienste wie WhatsApp meist bei älteren Personen und geben sich meist als nahe Verwandte aus – oft als Sohn, Tochter oder Enkel. Dann wird ein schwerer Unfall oder eine sonstige Notlage vorgetäuscht, die es vermeintlich dringend notwendig macht, dem „Betroffenen“ Geld, Schmuck oder sonstige Wertgegenstände zu übergeben. Diese werden dann meistens durch Dritte in Empfang genommen.

Das Landespolizeipräsidium Saarland rät Angerufenen in einem solchen Fall, am besten sofort aufzulegen, wenn man sich nicht sicher ist, wer am anderen Ende der Leitung spricht. Persönliche und finanzielle Informationen sollten niemals am Telefon besprochen werden.
Weiter warnt die Polizei, Geld oder andere Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben. Stattdessen sollten Angerufene direkt die Polizei verständigen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 12.09.2023 berichtet.


Enkeltrick und Schockanrufe

Ein älterer Menschen sitzt in seiner Wohnung und hält ein Telefon in der Hand. (Foto: Imago/Fotostand/K. Schmitt)

Tochter habe Unfall verursacht

Schockanruferin erbeutet 43.000 Euro von einem Senior aus St. Ingbert

Mit der üblichen Erzählung hat eine Schockanruferin am Donnerstag Erfolg bei einem 77-Jährigen aus St. Ingbert gehabt. Die Tochter des Mannes habe angeblich einen tödlichen Unfall verursacht – um sie vor der Untersuchungshaft zu bewahren, müsse er 60.000 Euro zahlen.

Eine Seniorin greift an das klingelnde Telefon (Foto: IMAGO / Sven Simon)

81-jähriges Opfer aus Saarbrücken

Schockbetrüger erbeuten erneut zehntausende Euro im Saarland

Goldmünzen im Wert von mehreren zehntausend Euro: Diese Beute machten Schockbetrüger am vergangenen Freitag in Saarbrücken. Sie gaukelten dem 81-jährigen Opfer vor, dass die Nichte in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war. Mehrfach waren Betrüger zuletzt mit dieser Masche erfolgreich.

Eine ältere Frau hält ein Telefon in der Hand. (Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Fleig)

Falscher Polizeibeamter

Schockanrufer erbeutet 30.000 Euro von Seniorin aus Zweibrücken

Wieder einmal war ein Schockanrufer, der sich am Telefon als vermeintlicher Polizeibeamter ausgegeben hat, erfolgreich. Dieses Mal ist eine 73-jährige Frau aus Zweibrücken um 30.000 Euro betrogen worden.

Die St. Wendeler Polizei klärt über "Schockanrufe" auf (Foto: SR/Lisa Krauser)

Verschiedene Termine und Orte

Polizei St. Wendel klärt mit Infostand über Enkeltricks auf

3597 Betrugsfälle im Bereich Enkeltrick und Schockanrufe hat die saarländische Polizei im vergangenen Jahr registriert. Die Opfer sind meist ältere Menschen. Um diese besser zu schützen, geht die Polizei St. Wendel seit Freitag mit Informationsständen auf die Straße.

Alles

Eduard Derichs ist ein Blogger und Content Writer aus Deutschland. Er teilt auf seiner Webseite Inhalte zu verschiedenen Themen und hat eine breite Leserschaft. Er interessiert sich besonders für aktuelle Ereignisse und verfolgt das Geschehen aufmerksam.

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