Live-Vorführungen: Ärzte zeigen in fünf Städten wie Reanimation geht


Ein Notfall tritt ein und man muss plötzlich Erste Hilfe leisten – für viele Menschen ist das ein Horror-Szenario. Der Erste Hilfe Kurs liegt schon ewig zurück und falsch machen möchte man ja auch nichts. Doch ein Zögern kann fatale Folgen haben.
„Jedes Jahr erleiden rund 50.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses“, erklärt Dr. Werner Armbruster vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg. „Damit die Betroffenen überleben, ist vor allem schnelle Hilfe wichtig.“
Inhaltsverzeichnis
Aktionstag Wiederbelebung
Darauf will der „Aktionstag Wiederbelebung“ am 20. September aufmerksam machen. An dem Tag werden in insgesamt fünf saarländischen Städten Kurse zur Laien-Reanimation angeboten. Die Veranstaltungen finden parallel in Homburg, Saarlouis, St. Wendel, Merzig und Saarbrücken statt.
Mediziner verschiedener Kliniken demonstrieren die Laien-Reanimation. Jeder Interessierte kann an Puppen das Schema und vor allem die Herzdruckmassage unter fachlicher Anleitung üben.
Städte und Termine
Mittwoch, 20. September, von 14.00 bis 19.00 Uhr in
Saarbrücken: Gustav-Regler-Platz
Homburg: Christian-Weber-Platz
Saarlouis: Kleiner Markt
St. Wendel: Am Schlossplatz
Merzig: Poststraße vor dem historischen Rathaus
Alle Termine am 20. September sind ohne Anmeldung!
Zusatztermin: Samstag, 23. September von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Möbel Marin an der Ostspange in Saarbrücken, vorherige Anmeldung bei Möbel Martin erforderlich.
Was ist Laien-Reanimation?
Die sogenannte Laien-Reanimation funktioniert nach dem Schema: „Prüfen – Rufen – Drücken“. Beim „Prüfen“ geht es darum, ob der hilfsbedürftige Mensch noch ansprechbar ist und reagiert. Und vor allem darum, ob er normal atmet.
Der zweite Schritt ist ebenfalls ganz einfach – beim „Rufen“ wird über die Notruf-Telefonnummer 112 professionelle Hilfe durch den Rettungsdienst angefordert.
Schritt drei ist dann das „Drücken“ – also die Herzdruckmassage, mit der man die Pumpfunktion des menschlichen Herzens ersetzt. Mit der richtigen Technik und im Tempo von etwa 100 Mal pro Minute führt man diese einfach so lange durch, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Für die richtige Geschwindigkeit gibt es ganz einfache Eselsbrücken. Lieder wie der Disco-Klassiker „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees geben den richigen Takt vor.
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