NGG fordert im Saar-Gastgewerbe deutlich mehr Lohn


„Wir werden uns mit der NGG an den Tisch setzen und Gespräche führen.“ Mehr will der Deutsche Hotel-und Gaststättenverband (Dehoga) Saarland nicht dazu sagen, wie der Arbeitgeberverband in die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) geht, die heute um 14.00 Uhr starten.
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Personalmangel in der Branche
Die Arbeitnehmerseite hat ihre Forderungen schon klar formuliert: Fachkräfte sollen in Vollzeit mindestens 3000 Euro brutto im Monat verdienen, das entspricht einem Stundenlohn von 17 Euro. Das sei keine überzogene Forderung, so NGG- Verhandlungsführer Tobias Wolfanger.
Ein ausgebildeter Koch, der nach Tarifvertrag bezahlt wird, verdient derzeit 14 Euro pro Stunde. Ungelernte Servicekräfte sollen nach Forderung der NGG künftig 15 Euro und sonstige Kräfte 13 Euro pro Stunde verdienen. Denn schon jetzt fehlte auch im Saarland Personal im Gastgewerbe. Eine bessere Bezahlung könnte den Beruf attraktiver machen.
Tarifvertrag gilt nicht für ganzes Gastgewerbe
Aber auch die Arbeitsbedingungen müssten sich verbessern. Laut einer Befragung, die die Arbeitskammer vergangene Woche veröffentlich hatte, sind nämlich viele Mitarbeitende im Gastgewerbe unzufrieden damit, dass sie sehr häufig am Wochenende und abends arbeiten müssen und sich emotionalem Druck am Arbeitsplatz ausgesetzt sehen.
Ein zwischen der NGG und dem Dehoga ausgehandelter Tarifvertrag gilt aber nicht für alle der rund 22.000 Beschäftigten im Gastgewerbe, sondern nur für NGG-Mitglieder, deren Betrieb dem Dehoga angeschlossen ist.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 18.09.2023.
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