SV Elversberg hat keine Angst vorm großen HSV


Es kommt der Tabellenführer aus dem Norden: 650 Kilometer Anreise, fünf Spiele, dreizehn Punkte und zugleich auch dreizehn Tore, acht Treffer mehr erzielt als kassiert, alle Statistiken sind Ligabestwert. Die Hamburger sind bislang in bestechender Form und der verdiente Klassenprimus im deutschen Unterhaus.
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„Mit Ehrfurcht werden wir sicher nix reißen“
Auch für Trainer Horst Steffen ist klar, die Norddeutschen sind „aktuell die beste Mannschaft in der Liga.“ Doch in Angst und Schrecken versetzt ihn das nicht. „Ehrfurcht hatten wir bisher noch nicht und ist auch nicht angebracht. Wir haben ein Spiel zu spielen. Wir freuen uns auf die Partie und wollen auch erfolgreich sein – das ist das Ziel und die Jungs können das.“
Und der HSV tut sich zudem auch mal schwer gegen Underdog-Mannschaften. Im Pokal zum Beispiel – gegen Drittligist Essen – gingen die Rothosen dreimal während der regulären Spielzeit in Führung, konnten die Partie allerdings nicht für sich entscheiden. Es ging in die Verlängerung und erst in der 117. Spielminute gelang dem HSV der Siegtreffer.
SVE empfängt den HSV an der Kaiserlinde
In der 2. Liga angekommen
An große Namen haben sich die Elversberger mittlerweile ohnehin schon gewöhnt. An den ersten Spieltagen bekamen es die Saarländer mit Schwergewichten wie Hannover, Kaiserslautern oder Düsseldorf zu tun. „Die Jungs sind jetzt auch angekommen in der 2. Liga, es waren jetzt regelmäßig Spiele, bei denen wir uns gedacht haben: „Oh, auf die können wir uns freuen – insofern hat sich das jetzt irgendwie ein bisschen akklimatisiert“, so Steffen am Donnerstag in der Pressekonferenz.
Steffen weiß um die Qualitäten des nächsten Gegners. „Es ist wirklich die beste Mannschaft der Liga, wo wir gut zusammenarbeiten und uns wieder als Mannschaft präsentieren müssen, um eine Chance zu haben“. Steffen schätzt den HSV „nochmal ein Stück stärker ein, als zum Beispiel die Fortuna aus Düsseldorf“. Die hatte den Elversbergern am vierten Spieltag eine Zweitliga-Lehrstunde erteilt. Mit einem deutlichen 0:5 fertigten die Rheinländer den Liga-Neuling in der Ursapharm-Arena ab.
In Osnabrück Selbstvertrauen getankt
Mit dem erlösenden 1:0 durch Wahid Faghir, aufgelegt von dessen Zimmerkollegen und Bayern-Neuzugang Paul Wanner, konnte sich die SVE im letzten Liga-Spiel den ersten Zweitliga-Sieg sichern und in der Tabelle nach oben klettern.
„Mir persönlich hat es gut getan, weil die Aussicht, mit einer Niederlage in Osnabrück gegen den HSV zu spielen, ein bisschen kribbelig war. Dementsprechend war es wichtig, dass wir da ein Spiel gewonnen haben, was wir jetzt auch nicht überragend gespielt haben, aber eben auch das erste Mal in der Liga zu null“.
SVE gegen den HSV – jetzt live im Audiostream
Rekord-Ausverkauf
Die Truppe von Horst Steffen scheint also bereit für das Highlight-Spiel der Saison an der Kaiserlinde. Passend dazu ist das Stadion mit über zehntausend Zuschauern restlos ausverkauft – ein Rekord für den Verein.
Anreisetipps für die Fans
Nach den Erfahrungswerten der ersten Heimspiele an der Kaiserlinde rät Polizei-Einsatzleiter Thomas Dräger-Pitz dringend dazu, auf das eigene Auto zu verzichten und mit dem ÖPNV anzureißen. Zudem gäbe es P&R-Möglichkeiten in Sinnerthal und Heinitz. Von dort, ebenso wie an den Bahnhöfen in Neunkirchen und St. Ingbert fahren Shuttelbusse direkt zum Stadion.
An Spieltagen ist das Parken im Ort grundsätzlich untersagt. Der Parkplatz am Stadion ist ausschließlich VIP-Gästen, Servicepersonal und Journalisten vorbehalten.
Die Polizei rechnet mit cirka 2100 Zuschauern aus Hamburg und insgesamt 350 gewaltbereiten Fans. Probleme bezüglich Ausschreitungen werden nicht erwartet.
Live mithören
Die SVE empfängt den Hamburger SV am Samstag um 13.00 Uhr, die Highlights zum Spiel sehen Sie ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau oder auf Sportschau.de. Live hören können Sie die gesamte Partie im Audiostream auf sportschau.de oder in der Sportschau-App, sowie in Einblendungen auf SR 3 Saarlandwelle.
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