Weniger Hürden für Nachbarschaftshelfer


Menschen, die ihre pflegebedürftigen Nachbarn im Alltag Einkaufen unterstützen, können dafür seit drei Jahren 125 Euro monatlich für die sogenannte Nachbarschaftshilfe erhalten. Die Hürden für das Engagement seien aber zu hoch, hatten mehrere Verbände im vergangenen Jahr kritisiert.
Das soll sich laut saarländischem Sozialministerium nun ändern. So müssen die Nachbarschaftshelfer nun keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr nachweisen. Dadurch werde die Registrierung einfacher, sagte Sozialminister Magnus Jung (SPD).
315 Menschen nutzen Nachbarschaftshilfe
Zudem sollen auch regelmäßige Botengänge künftig über die Nachbarschaftshilfe abgerechnet werden können. Beide Änderungen wurden am Dienstag im Ministerrat beschlossen.
Bereits im Februar habe es zudem weitere Vereinfachungen gegeben. Seither erfolge die Abrechnung direkt über die Pflegekassen statt mit einem Umweg über das Sozialministerium. Außerdem müssen die Antragsteller die Gebühren für die Beantragung des polizeilichen Führungszeugnisses nicht mehr übernehmen.
Derzeit nutzen laut Jung 315 Pflegebedürftige die Nachbarschaftshilfe. Alle Informationen dazu hat das Ministerium auch auf saarland.de zusammengefasst.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 13.09.2023 berichtet.
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