Yeboah-U-Ausschuss startet

Rate this post

Während es im Prozess in Koblenz um eine konkrete Tat geht, nämlich um die strafrechtliche Verantwortung für den verheerenden Anschlag auf die Fraulauterer Asylbewerberunterkunft, wird der Bogen im U-Ausschuss weiter gespannt.

Yeboah-U-Ausschuss startet

Video [SR.de, (c) SR, 04.10.2023, Länge: 00:27 Min.]

Yeboah-U-Ausschuss startet

Kein Einzelfall

Denn Fraulautern war kein Einzelfall. In den 1990er Jahren gab es eine Serie von Anschlägen im Raum Saarlouis. Denen eines gemeinsam ist: Sie wurden alle nicht aufgeklärt. Zwar sprach der damalige SPD-Staatssekretär Dewes im Innenausschuss von Saarlouis als Zentrum rechtsextremer Gewalt, aber Polizei und Politik schauten weg.

Nur halbherzige Ermittlungen

Warum das so war, warum meist nur halbherzig bis gar nicht in der rechten Szene ermittelt wurde, dem will der U-Ausschuss nachgehen. Es geht um Fehler in der Polizeiarbeit, um die Rolle des Verfassungsschutzes und die der Politik – in Saarlouis und Saarbrücken.

Heute trifft sich der U-Ausschuss in nicht öffentlicher Sitzung – im Mittelpunkt stehen Formalia. Sogenannte „Betroffene“, also Personen, deren Tun oder eben Nicht-Tun von damals untersucht werden soll, werden voraussichtlich noch nicht benannt. Das Who-is-Who der damaligen Regierung unter Oskar Lafontaine kommt dafür in Frage.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 04.10.2023 berichtet.


Mehr zum Fall Yeboah

Thomas Gerber (Foto: Pasquale D'Angiolillo)

Ein Kommentar zum Yeboah-Prozess

„Der Yeboah-Prozess war ein Erfolg für die Opfer“

Der Koblenzer Prozess zu dem Mord an dem ghanaischen Flüchtling Samuel Yeboah geht auf die Zielgerade. Der angeklagte Saarlouiser Neonazi Peter S. muss mit einer mehrjährigen Jugendstrafe rechnen. Egal, wie das Urteil des Staatsschutzsenats lautet, der Prozess hat sich gelohnt, war ein Erfolg insbesondere für die Opfer, kommentiert Thomas Gerber.

Blick in den Gerichtssaal im Mordprozess um Samuel Yeboah (Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Brandanschlag in Saarlouis

Verteidiger plädieren auf 4,5 Jahre Haft für Angeklagten im Yeboah-Prozess

Im Yeboah-Prozess vor dem Koblenzer Landgericht hat die Verteidigung eine Haftstrafe von 4,5 Jahren für ihren Mandanten beantragt. Zur Begründung hieß es, der Angeklagte Peter S. sei bei dem Anschlag eher ein Mitläufer gewesen. Die Staatsanwaltschaft hatte 9,5 Jahre Haft gefordert.

Blick in den Gerichtssaal im Mordprozess um Samuel Yeboah (Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Letzte Zeugenvernehmungen

Ermittlungsrichterin in Yeboah-Prozess zu Ex-Chef der Saarlouiser Neonazis gehört

Podcast Der Fall Yeboah (Foto: SR)

Die Podcast-Serie zum Mordprozess

Der Fall Yeboah – Rassismus vor Gericht

1991 stirbt Samuel Yeboah durch einen Brandanschlag auf die Asylunterkunft in Saarlouis. Erst über 30 Jahre später wird der Mord als rassistisch motivierte Tat verfolgt und steht möglicherweise vor der Aufklärung. Warum erst jetzt? Dieser Frage gehen die SR-Journalistin Lisa Krauser und ihre beiden Kollegen Thomas Gerber und Jochen Marmit in einem mehrteiligen Podcast nach.

Alles

Eduard Derichs ist ein Blogger und Content Writer aus Deutschland. Er teilt auf seiner Webseite Inhalte zu verschiedenen Themen und hat eine breite Leserschaft. Er interessiert sich besonders für aktuelle Ereignisse und verfolgt das Geschehen aufmerksam.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

14 + = 24

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"